Natur- und Tierschutz geht uns alle an!
Der Feuersalamander benötigt unsere Hilfe!
Feuersalamander – aufgenommen am 14. Oktober 2023
im KGV „ Am Wiesenquell “ e. V. Chemnitz,
im Gladiolenweg, Garten Nummer 113
Chemnitz hat eine besondere Verantwortung für den Feuersalamander.
In Sachsen gilt der Feuersalamander, im Gegensatz zu anderen Bundesländern,
nach Roter Liste mittlerweile als stark gefährdete Art.
Ihr Erhaltungszustand im Freistaat wird als ungünstig – unzureichend eingestuft.
Faktoren, wie
– verrohrte und begradigte Bachläufe,
– giftige Einträge der Landwirtschaft in das Laichgewässer,
– geringes Wasserrückhaltevermögen bei Starkregen ( führt zum
Ausspülen der Larven )
– Austrocknung der Quellbäche in Hitzeperioden,
– zunehmender Straßenverkehr ( führt zur Zerschneidung der Lebensräume )
und
– Waldbewirtschaftung durch den Einsatz schwerer Technik, z. B. bei der
Holzernte
zerstören den Lebensraum der Feuersalamander.
Neben den genannten Faktoren wird der Feuersalamander von einem Hautpilz
bedroht - die sogenannte Salamanderpest Bsal. Dieser Chytridpilz breitet sich
zunehmend in Deutschland aus. Er schädigt die Haut der Tiere und führt zum Tod.
Fundmeldungen - Eure Mithilfe ist gefragt!
In unserem KGV „ Am Wiesenquell “ e. V. gibt es genügend Wasserquellen. Somit
stehen die Chancen sehr gut, die kleinen, schwarzen Amphibien mit ihrem auffällig
gelben „ Warnmuster “ – insbesondere in den Abend- und Nachtstunden sowie
nach Gewitter und Starkregen - vor Ort zu beobachten.
Wenn ihr einen Feuersalamander entdeckt habt, dann hinterlasst bitte einen Artikel
eurer Beobachtung mit Foto vom Rückenmuster !!!, Anzahl, Ort, Datum sowie
Fundumstände bzw. Verhalten auf unserer Internetseite www.kgv-wiesenquell.de.
Außerdem könnt ihr eine Email an:
BUND Sachsen e.V. - Projekt Feuersalamander, Straße der Nationen 122, 09111
Chemnitz.
E-Mail: lorenz.laux(at)bund-sachsen.de oder heidi.enderlein(at)bund-sachsen.de
schreiben.
Steckbrief Feuersalamander
Feuersalamander sind Amphibien - sie leben an Land, kommen aber im Wasser zur
Welt.
Wie sehen Feuersalamander aus?
Der Feuersalamander glänzt schwarz und trägt ein auffälliges Muster aus gelben
oder orangefarbenen Flecken oder Streifen. Das auffällige Muster signalisiert
seinen Feinden: Ich bin giftig! Am Rücken und hinter den Ohren des
Feuersalamanders sitzen nämlich Giftdrüsen, die Salamandrin verspritzen
können.Mit Hilfe dieses Gifts kann der Feuersalamander Feinde wie Füchse,
Hunde oder Katzen in die Flucht schlagen.Feuersalamander haben einen breiten
Kopf, einen plumpen Körper und einen kurzen Schwanz.Insgesamt kann ein
Feuersalamander etwa 20 Zentimeter lang werden.
Wo leben Feuersalamander?
Feuersalamander kommen in weiten Teilen Mittel- und Südeuropas vor. Aber sie
leben auch in Algerien und anderen Ländern Nordafrikas, in Israel, in Kleinasien
und im Iran. Feuersalamander leben auf dem Land, und zwar auf dem Boden von
Laub- und Mischwäldern. Dort suchen sie sich feuchte, kühle Plätze. Am Tag
verstecken sich die nachtaktiven Tiere unter Baumstämmen, in Erdhöhlen, unter
Steinen oder in der Laubschicht auf dem Boden. Nur zur Fortpflanzung brauchen
Feuersalamander Gewässer - wie langsam fließende Bäche oder Weiher mit
kühlem, sauberem, sauerstoffreichem Wasser. Dort gebären die Weibchen die
Larven, die in den Eiern im Mutterleib herangewachsen sind. Die Larven entwickeln
sich dann im Wasser weiter.
Welche Feuersalamanderarten gibt es?
In Deutschland gibt es zwei Unterarten des Feuersalamanders: Der "Salamandra
salamandra salamandra" hat Flecken auf dem Rücken und wird deshalb auch
"gefleckter Feuersalamander" genannt. Im Gegensatz dazu ist "Salamandra
salamandra terrestris" auf dem Rücken gestreift und wird deshalb als "gebänderter
Feuersalamander" bezeichnet. Insgesamt sind mehr als zehn Unterarten bekannt.
Wie alt werden Feuersalamander?
Feuersalamander können ziemlich alt werden. Meistens erreichen sie ein Alter von
15 bis 25 Jahren. Es hat aber auch schon Feuersalamander gegeben, die über 40
Jahre alt geworden sind.
Verhalten - wie leben Feuersalamander?
Am Tag verkriecht sich der Feuersalamander meistens. Er geht lieber nachts auf
Nahrungssuche. Im Hochsommer legt der Feuersalamander eine Pause ein, weil
es ihm zu heiß ist. In dieser Zeit kommt er nur nach starkem Regen aus seinem
Versteck, dann aber auch am Tag. Im Winter ist es dem Salamander zu kalt.
Deshalb versteckt er sich unter Baumwurzeln, in verlassenen Mäuselöchern,
Fuchsbauten oder Felsspalten.
Freunde und Feinde des Feuersalamanders
Weil erwachsene Feuersalamander Gift verspritzen können, haben sie praktisch
keine natürlichen Feinde.
Wie vermehren sich Feuersalamander?
Feuersalamander paaren sich an Land. Nach der Paarung bleiben die befruchteten
Eier bis zu zehn Monate lang im Mutterleib. Anschließend werden die relativ weit
entwickelten Larven (bis zu 70 Stück!) in einem sauberen, kühlen Bach absetzt. Die
Larven werden in den Monaten März oder April geboren. Sie haben vier Beine,
sehen ansonsten aber wie Kaulquappen aus. Die braun gefärbten
Feuersalamander-Larven atmen mit Außenkiemen, die am Kopf deutlich zu sehen
sind. Sie paddeln durchs Wasser und fressen Insektenlarven. Wenn sie genug
Nahrung finden und das Wetter nicht zu kalt ist, findet nach drei Monaten die so
genannte Metamorphose statt: Das bedeutet, dass aus der Larve, die im Wasser
lebt, ein Feuersalamander wird, der auf dem Land lebt. Dafür müssen sich auch die
Kiemen in Lungen umwandeln. Im Alter von vier Jahren werden Feuersalamander
geschlechtsreif.
Was fressen Feuersalamander?
Feuersalamander fressen hauptsächlich Spinnen, Tausendfüßler oder Asseln.
Ihnen schmecken aber auch Würmer und Schnecken. Salamander-Larven
ernähren sich in erster Linie von Insektenlarven, die im Wasser schwimmen.
( Quelle. SWR Kindernetz, www.kindernetz.de )